Abzocke mit Internet-by-Call

Das Internet als Goldgrube - neu ist diese Erkenntnis nicht, aber die Methoden, mit denen Internet-Benutzer abgezockt werden, ändern sich ständig, so dass man als Geschädigter nur mühsam hinter die Zusammenhänge kommt. Und die Politik, so scheint es, schläft beharrlich vor sich hin, anstatt mit neuen Gesetzen oder einer konsequenten Anwendung der bestehenden uns Verbraucher zu schützen.

Die hier beschriebenen Vorgänge sind aufgrund der nicht erfolgten Stellungnahme der betreffenden Anbieter geklärt (ihr Schweigen werte ich als Schuld-Eingeständnis), und so möchte ich meine bisherigen Erkenntnisse auch anderen Geschädigten zur Verfügung stellen, um ihnen die mühsame, wochenlange Such- und Schreibarbeit, die ich hinter mir habe, wenigstens teilweise zu ersparen.

Ich habe - ebenso wie zahlreiche Internet-Experten beispielsweise von Computer-Fachzeitschriften - den begründeten Verdacht, dass durch die nachfolgend beschriebene Masche Zehntausende ahnungsloser Internet-Benutzer betrogen wurden und mehrere Firmen sich auf diese Art um viele Millionen bereichert haben. Diese Abzocke achselzuckend hinzunehmen, hieße, dem groß angelegten Betrug in naher Zukunft Tür und Tor zu öffnen. Je mehr Geschädigte sich auf den weiter unten beschriebenen Wegen zur Wehr setzen, desto schneller wird diesen Kriminellen ihr Handwerk gelegt und die Verantwortlichen können zur Rechenschaft gezogen werden.


Nun also die Sachlage:
In der November-Rechnung 2005 der Telekom wurden zwei Internet-by-Call-Tarife ab einem bestimmten Tag mit völlig überhöhten Preisen, d.h. etwa der 20fache Preis/Minute, abgerechnet. Da ich als Benutzer des von Web.de angebotenen LeastCostRouters mit dem Namen "SmartSurfer" selbstverständlich davon ausgegangen bin, dass dieser täglich aktualisierte Tarifdaten herunterlädt, was er ja auch bei jeder Einwahl tat, habe ich niemals Tarife mit einem Minutenpreis von ca. 4 Cent ausgewählt.

Folgende Unternehmen bzw. Tarife haben falsch abgerechnet:
1. Alster24.net (Einwahl 019193227) – MCI Worldcom GmbH

2. Colt Telekom GmbH mit dem tarif "access2surf" (Einwahl 019114555) – Colt Telekom GmbH

3. Telefonica Deutschland GmbH mit den Tarifen IPExpress C3 (Einwahlnummer 019164221) und BeIP C1 und C2(019164205 / 019164205)

Der Fall Alster24.net: Einzelverbindungsnachweis (EVN):

Der Fall access2surf: Einzelverbindungsnachweis (EVN):
Beim 1. Anbieter fand der Tarifwechsel also zwischen dem 23.10. und 25.10. statt, beim 2. Anbieter zwischen dem 4.10. und 7.10.


Auf meine Anfrage an die beiden genannten Anbieter bzw. die für sie arbeitenden Inkasso-Unternehmen teilte man mir folgendes mit:
zu 1.: „Die Verbindungen über die 019193227 sind nach den uns vorliegenden Daten korrekt und einwandfrei tarifiert worden.“ Nexnet GmbH
zu 2.: „Die Überprüfung der Verbindungen anhand vorliegender Tariflisten ergaben bisher, dass die Tarife korrekt mit 3 bzw. 2,99 ct/min abgerechnet wurden. Der Smartsurfer gab bei den Verbindungen allerdings einen weit darunterliegenden Minutenpreis an. Wir haben noch keine offzielle Information darüber, wo hier möglicherweise der Fehler liegt - es ist zu vermuten, dass beim Smartsurfer Datenpakete nicht entpackt wurden oder nicht rechtzeitig ankamen. Eine Bestätigung ist bei Colt angefragt. Wir bitten Sie, sich mit ihrer Einzelverbindungsübersicht an den Smartsurfer bzw. den Provider zu wenden.“ Acoreus Kundenservice

Mit diesen Antworten wollte ich mich aber nicht abspeisen lassen. Ich fragte also zuerst bei Web.de an und bekam folgende Antwort:
Bitte haben Sie Verstaendnis dafuer, dass wir fuer unsere kostenlosen Dienste keinen kostenfreien Support anbieten koennen. Wir bedauern, wenn Sie mit einem unserer Produkte evtl. Schwierigkeiten haben und koennen Ihnen verschiedene Loesungsmoeglichkeiten anbieten:

KOSTENLOS: Die Online-Hilfe
Bei Fragen zum SmartSurfer von WEB.DE waehlen Sie bitte im Kopfbanner des Dienstes den Bereich Hilfe aus. Diese Auswahl finden Sie bei ALLEN Diensten immer an der gleichen Stelle im unteren Bereich des Kopfbanners. Hier oeffnet sich ein Menue, in dem Sie uebersichtlich und leicht verstaendlich Antworten auf Ihre Fragen erhalten.

Sollten technische Unregelmaessigkeiten auftreten, informieren wir Sie schnellstmoeglichst durch einen Hinweis auf unseren Seiten. Bitte beachten Sie hierzu unsere Status-Seite unter http://status.web.de/. In diesem Fall bitten wir Sie um ein wenig Geduld. Wiederholen Sie den Vorgang bitte zu einem spaeteren Zeitpunkt erneut. Vielen Dank fuer Ihr Verstaendnis.

PERSOENLICH: Der WEB.DE Kundenservice
Bei Fragen zu Ihrem Passwort oder zu WEB.DE Diensten (z.B. SmartSurfer, FreeMail), erreichen Sie uns unter folgenden Nummern:

Telefon: 09001 - 93 23 30 (1,86 Euro/Min.)
Montag bis Freitag 08:00-21:00 Uhr

Wir wuenschen Ihnen weiterhin viel Spass und Erfolg mit unseren Produkten.

Ihr WEB.DE Kundenservice

Das war natürlich unbefriedigend und auf der genannten Website fand sich keinerlei Hinweis auf mein Problem.

Als nächstes fragte ich bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg an, wie ich mehr Klarheit in dieser Sache bekommen könne. Dort war man sehr hilfsbereit - wofür ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken möchte - und gab mir Tips für weitere Schritte.

Daraufhin schrieb ich die folgenden beiden Briefe an die Inkasso-Firmen und harrte nun der Dinge, die da kommen würden.
Zur Erklärung vorher noch einige Details:
Den Rechnungsbetrag der Colt Telekom hatte ich seinerzeit von der restlichen Rechnung der Deutschen Telekom abgezogen - mit Hinweis "abzgl. 25,90€ access2surf", weil ich dem vorliegenden EVN die beschriebenen Unstimmigkeiten entnehmen konnte.

Den Rechnungsbetrag der MCI WorldCom hatte ich seinerzeit zusammen mit der restlichen Rechnung der Deutschen Telekom überwiesen, weil Nexnet mich zuerst einmal mit etlichen Formalitäten hinhielt, bevor sie mir endlich den EVN zuschickten - ein äusserst fragwürdiges und in meinen Augen verdächtiges Vorgehen diese Inkasso-Firma!

Nun also meine Briefe, aus denen Sie gerne Abschnitte kopieren und für eigene Schreiben verwenden bzw. abändern dürfen:


An die
Colt Telekom GmbH
c/o Acoreus Kundenservice
Tel. 01805 93 59 37
Postfach 19 00 50 Fax 01802 35 40 54
40110 Düsseldorf - per Fax

Betr: EVN zur Telekom-Rechnung Nr. ... – Bu.Kto. ...
Ihre Zahlungserinnerung Ref.-Nr. ... – e-mail-Ticket Nr. ...

Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihre e-mail-Auskunft begründet nicht hinreichend die Forderung von derart überhöhten Verbindungskosten. Sie schrieben:
„Die Überprüfung der Verbindungen anhand vorliegender Tariflisten ergaben bisher, dass die Tarife korrekt mit 3 bzw. 2,99 ct/min abgerechnet wurden. Der Smartsurfer gab bei den Verbindungen allerdings einen weit darunterliegenden Minutenpreis an. Wir haben noch keine offzielle Information darüber, wo hier möglicherweise der Fehler liegt - es ist zu vermuten, dass beim Smartsurfer Datenpakete nicht entpackt wurden oder nicht rechtzeitig ankamen. Eine Bestätigung ist bei Colt angefragt. Wir bitten Sie, sich mit ihrer Einzelverbindungsübersicht an den Smartsurfer bzw. den Provider zu wenden.“
Ich habe definitiv niemals wissentlich bei der Internet-Einwahl einen Tarif von 3 bzw. 2,99 ct/min angewählt und werde dies auch weiterhin nicht tun!
Sie sind mir also immer noch eine Erklärung schuldig, wie es zu diesen ungewollten Einwahlen kommen konnte. Dass in der Telekom-Rechnung ein Abrechnungszeitraum vom 1.10. bis 7.10. genannt ist, während ihre eigene Abrechnung vom 1.10. bis 15.10. lautet, ist übrigens für mich bereits ein Hinweis darauf, dass hier nicht korrekt vorgegangen wurde, von welcher Seite auch immer...

Ich fordere Sie daher hiermit auf,
1.mir mitzuteilen, wann Sie Web.de über den fraglichen Tarifwechsel informiert haben.
2.Wenn die Colt Telekom GmbH Web.de rechtzeitig informiert hat, liegt die Verantwortung für die falsche Tarifanzeige ebendort. In diesem Falle bitte ich um eine geänderte Abrechnung für den gesamten Zeitraum mit dem Tarif, der mindestens bis zum 4.10. galt, also ca. 0,20 €/h. Mit der Einforderung des Differenzbetrags sowie der Mahnkosten wenden Sie sich dann bitte an Web.de als Verursacher.
3.Sollte die Colt Telekom GmbH jedoch Web.de nicht rechtzeitig vor dem Tarifwechsel informiert haben, hätte sie gegen die SmartSurfer-Tarif-Policy Absatz VII* verstoßen, und damit läge die Schuld bei der Colt Telekom GmbH. In diesem Fall bestünden mir gegenüber ebenfalls lediglich Ansprüche über Verbindungsentgelte zum oben genannten Anfangstarif von ca. 0,20€/Stunde. Eine dahingehend korrigierte und mir zugestellte Rechnung werde ich selbstverständlich begleichen.

Mit freundlichen Grüßen
J. Asal

*Download der SmartSurfer-Tarif-Policy


An die
MCI WorldCom Deutschland GmbH
c/o Nexnet GmbH
Tel. 0 800 2107766
Am Borsigturm 12 Fax 01802 639638
13507 Berlin - per Einschreiben

Betr: EVN zur Telekom-Rechnung Nr. ... – Bu.Kto. ...
überhöhte Gebühren für den Tarif alster24 (Einwahl 019193227)

Sehr geehrte Nexnet GmbH als Vertretung der MCI WorldCom Deutschland GmbH,

Bevor ich auf das eigentliche Anliegen dieses Schreibens komme, möchte ich eine Kritik an Ihrem Unternehmen anbringen: Es ist unseriös und schlichtweg skandalös, dass Sie sich erdreisten, sowohl auf den Telekom-Rechnungen als auch in Ihren Briefköpfen eine Faxnummer anzugeben, die heute bereits zum 3.Mal – ich vermute deshalb immer - nicht erreichbar ist. Ich habe alle vergeblichen Anwahlversuche dokumentiert und werde sie an interessierte Stellen weiterleiten.

Auf dem o.g. Einzelverbindungsnachweis tauchen vom 25.10. bis 30.10. Verbindungen zu alster24.net auf, die ein Vielfaches dessen kosten, was zu denselben Tageszeiten in den Tagen zuvor berechnet wurde. Ihre Antwort auf meine bisherigen Schreiben (Zitat: „Die Verbindungen über die 019193227 sind nach den uns vorliegenden Daten korrekt und einwandfrei tarifiert worden.“) begründet nicht hinreichend die Forderung von derart überhöhten Verbindungskosten.
Ich habe definitiv niemals wissentlich bei der Internet-Einwahl einen Tarif von 3 bzw. 2,99 ct/min angewählt und werde dies auch weiterhin nicht tun!
Sie sind mir also immer noch eine Erklärung schuldig, wie es zu diesen ungewollten Einwahlen kommen konnte. Dass in der Telekom-Rechnung ein Abrechnungszeitraum vom 1.10. bis 7.10. genannt ist, während ihre eigene Abrechnung vom 1.10. bis 15.10. lautet, ist übrigens für mich bereits ein Hinweis darauf, dass hier nicht korrekt vorgegangen wurde, von welcher Seite auch immer...

Ich fordere Sie bzw. die MCI WorldCom GmbH hiermit auf,
1.mir mitzuteilen, wann die MCI WorldCom GmbH Web.de über den fraglichen Tarifwechsel informiert hat.

2.Wenn die MCI WorldCom GmbH Web.de rechtzeitig informiert hat, liegt die Verantwortung für die falsche Tarifanzeige ebendort. In diesem Falle bitte ich um eine geänderte Abrechnung für den gesamten Zeitraum mit dem Tarif, der mindestens bis zum 23.10. galt, also ca. 0,20 €/h. Den von mir zu viel gezahlten Differenzbetrag könnte ich mich dann von Web.de als Verursacher einfordern.

3.Sollte die MCI WorldCom GmbH jedoch Web.de nicht rechtzeitig vor dem Tarifwechsel informiert haben, hätte sie gegen die SmartSurfer-Tarif-Policy Absatz VII* verstoßen, und damit läge die Schuld bei der MCI WorldCom GmbH. In diesem Fall bestünden meinerseits Ansprüche über die zu viel gezahlten Verbindungsentgelte im Vergleich zum oben genannten Anfangstarif von ca. 0,20€/Stunde. Eine dahingehend korrigierte Rechnung bitte ich mir in diesem Fall bis zum 12.02.06 zuzustellen und den von mir zu viel gezahlten Differenzbetrag auf mein Konto zu überweisen:
Konto-Nr. .....

Mit freundlichen Grüßen
J. Asal

*Download der SmartSurfer-Tarif-Policy


Am 23.2. habe ich Strafanzeige gegen die MCI WorldCom GmbH wegen Betrugs erstattet, da sie auch nach einer letzten Aufforderung vom 07.02.06 auf keinen der genannten Punkte geantwortet bzw. reagiert hat.
Laut Auskunft der hiesigen Polizeidienststelle wird meine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Dortmund unter dem Aktenzeichen 213 Js 551/06 geführt.

Der Text dieser Anzeige kann hier als Vorlage für eigene Schreiben in dieser Angelegenheit heruntergeladen werden.

Mit Datum vom 30.6.06 wurde mir von der Staatsanwaltschaft Dortmund folgendes mitgeteilt:

Was lernen wir daraus?
Abgesehen davon, dass man gar nicht ernsthaft den Versuch unternommen hat, die letztlich verantwortliche Firma - Alster24.net - zur Rechenschaft zu ziehen, wurde das Verfahren eingestellt, weil die anderen Geschädigten, die es mit Sicherheit gab, den Betrug entweder nicht bemerkt haben oder den Aufwand von Einspruch bis hin zur Strafanzeige scheuten. Für Alster24.net ist also die Rechnung leider aufgegangen.

Am 3.3. habe ich Strafanzeige gegen die Colt Telekom GmbH wegen versuchten Betrugs erstattet, da sie auch nach einer letzten Aufforderung vom 07.02.06 auf keinen der genannten Punkte geantwortet bzw. reagiert hat.
Der Text dieser Anzeige kann hier als Vorlage für eigene Schreiben in dieser Angelegenheit heruntergeladen werden.
Laut Sachstandsmitteilung der Amtsanwaltschaft Frankfurt vom 05.09.2006 dauern die Ermittlungen gegen die Colt Telekom noch an (Aktenzeichen 661 Js 17447/06 - interessanterweise habe ich seit meiner Anzeige keine Mahnungen mehr von Acoreus bekommen ... seltsam, seltsam ;-).


Der Fall Telefonica Deutschland:
Mit der Telekom-Rechnung vom 7.4.2006 ist mir der nächste Betrugsversuch ins Haus geflattert. Diesmal versucht der Internet-by-Call-Anbieter Telefonica Deutschland GmbH, bei den Tarifen mit der Bezeichnung IPExpress-C3 (Einwahlnummer 019164221) und BeIP-C1 (Einwahlnummer 019164205) ein Vielfaches des bei der Einwahl angezeigten Betrags einzutreiben. Damit haben die bei mir allerdings Pech. Ich habe diesmal ein Fax direkt an den Anbieter geschickt, in dem ich eine Strafanzeige androhe, wenn dieser "Rechenfehler" nicht innerhalb von einem Monat korrigiert wird.
Da die Telefonica Deutschland GmbH auf die im 2 Monate zurückliegenden Fax gestellten Forderungen in keiner Weise eingegangen ist, habe ich am 20.06.2006 bei der Staatsanwaltschaft Gütersloh Strafanzeige wegen Betrugs gestellt. Sie wird bei der Staatsanwaltschaft Bielefeld unter dem Aktenzeichen 14 Js 1202/06 geführt.

Am 2.9. erhielt ich von der Staatsanwaltschaft Bielefeld die Mitteilung, das Ermittlungsverfahren gegen Andreas Bodzek als Geschäftsführer sei eingestellt worden, weil der Tatverdacht des Betrugs "nach den Ermittlungen keine Bestätigung gefunden hat".
Worin bestanden nun diese Ermittlungen? Man konfrontierte den Beschuldigten mit dem Tatvorwurf, den dieser bestritt und weiterhin bezüglich Tarifänderungen behauptete, "Telefonica habe keine Informationspflicht gegenüber Tarifdialern". Das waren die Ermittlungen!!!
Auf meine diesbezügliche Anfrage hatte Oleco mir jedoch am 18.4. folgendes mitgeteilt:
"Jeder Anbieter muss die Oleco Providerformulare ausfüllen, mit denen Preise und Gültigkeitsdauer bestätigt werden sowie der Anbieter verpflichtet wird, Änderungen rechtzeitig vor Inkrafttreten an uns zu melden."
Demnach handelt es sich bei Herrn Bodzeks Aussage um eine eiskalte Lüge.

Dass die Staatsanwaltschaft Bielefeld es nicht einmal für notwendig hielt, die Richtigkeit der Telefonica-Aussagen zu überprüfen (z.B. mittels einer Anfrage bei Oleco.com), ist in meinen Augen ein grober Verfahrensfehler. Deshalb habe ich bei der Generalstaatsanwaltschaft Hamm Einspruch gegen die Verfahrenseinstellung erhoben.
Der Gipfel der Frechheit war eine eMail vom Telefonica ipexpress Support Team, in der man mir jetzt anbot, "im Rahmen der Kulanz den Differenzbetrag von 4,90 Euro gutzuschreiben." - Das hätte denen vor vier Monaten einfallen sollen, und nicht erst jetzt, nachdem ich viele Stunden mit dieser lästigen Angelegenheit zugebracht habe!!
Die Lektüre des Oleco-Userforums bietet übrigens ein anschauliches Bild vom Umfang des systematischen Rechnungsbetrugs der Telefonica Deutschland.


Mein Anliegen mit dieser Seite ist es, alle Geschädigten dazu zu ermutigen, gegen diese Machenschaften vorzugehen und so dazu beizutragen, dass das Internet eine Quelle von Information und Kommunikation bleibt und nicht zur Quelle ständig neuer Ärgernisse verkommt.

Was können Sie tun?

1. Überprüfen Sie Ihre T-Kom-Rechnungen auf verdächtig hohe Teilbeträge einzelner Anbieter. Lassen Sie sich Einzelverbindungsnachweise (EVN) von den fraglichen Anbietern zuschicken (per e-Mail) oder rufen Sie sie online ab!

2. Bei zu hohen Tarifen behalten Sie den einzelnen Anteil an der Rechnung ein (bei der Überweisung schreiben Sie "abzgl. Betrag x von Anbieter y") und fordern Sie den Anbieter zu einer Korrektur auf. Schreiben Sie gleich den Anbieter direkt an (Anschrift per Internetsuche ermitteln) und nicht das auf der T-kom-Rechnung aufgeführte Inkasso-Unternehmen - letzteres ist nach meiner Erfahrung pure Zeitverschwendung! Setzen Sie gleich im ersten Schreiben eine Frist von maximal vier Wochen. Nach Ablauf dieser Frist ohne entsprechende Reaktion des Anbieters erstatten Sie Strafanzeige gegen ihn.

3. Informieren Sie Ihre Verbraucherzentrale und verschiedene andere Stellen über dubiose Praktiken (siehe Links auf der Hauptseite)

4. Sagen Sie nicht "Ich hab ja schon bezahlt, also ist sowieso alles schon gelaufen." Sie haben Rechte, also nehmen Sie sie wahr! Fordern Sie zuviel gezahlte Gebühren nachträglich wieder zurück (gehen Sie vor wie unter Punkt 2 beschrieben)!

Links zum Thema:

Schmalband-Kunden hart umkämpft

Oleco LeastCostRouter - eine (bessere) Alternative zum SmartSurfer

mehrere Artikel zum Thema im c't-Magazin


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